Die Luftqualität in Deutschland ist ein Thema von wachsender Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Der Luftqualitäts-Report von Coway analysiert die Feinstaubbelastung (PM10) an deutschen 375 Messstationen im Jahr 2025 und identifiziert kritische Hotspots, an denen die gesetzlichen Grenzwerte überschritten werden.

• Die Analyse deckt auf, dass insbesondere in verkehrsreichen urbanen Zentren in Nordrhein-Westfalen eine konstant hohe Belastung herrscht. Straßen wie die Gladbecker Straße in Essen (21 Überschreitungstage) sind Spitzenreiter. Dies stellt ein erhebliches Gesundheitsrisiko für die Anwohner dar. 

Das Recht auf saubere Luft

In einer Welt, in der Gesundheit und Wohlbefinden an erster Stelle stehen, wird die Qualität der Luft, die wir atmen, zu einem entscheidenden Faktor. Coway hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative Lösungen für ein gesünderes Leben zu schaffen. Diese Studie unterstreicht die Dringlichkeit dieser Mission, indem sie die realen Feinstaubbelastungen aufzeigt, denen Millionen von Menschen in Deutschland täglich ausgesetzt sind. Feinstaub (PM10) ist ein unsichtbarer Feind, der mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, aber tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat – von Allergien bis hin zu ernsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Deutschlands Feinstaub-Hotspots 2025

Unsere Analyse der offiziellen Messdaten für 2025 zeichnet ein klares Bild: Während viele ländliche Gebiete eine gute bis ausgezeichnete Luftqualität aufweisen, kämpfen städtische Ballungsräume mit alarmierend hohen Feinstaubwerten. Der Straßenverkehr ist hierbei die treibende Kraft. Die folgende Grafik zeigt die 20 am stärksten belasteten Messstationen – Orte, an denen die Luftqualität regelmäßig die gesundheitlich bedenkliche Schwelle von 50 µg/m³ überschreitet.

Die 5 am stärksten belasteten Regionen Deutschlands (2025) sind:

• Gladbecker Straße in Essen

• Warstein

• Brauereistraße in Stolberg

• Lohmühlestraße in Bernau

• Limburg Schiede

Regionale Kluft: Wo Deutschland durchatmen kann – und wo nicht

Die Belastung ist nicht gleichmäßig verteilt. Ein Blick auf die Bundesländer offenbart eine deutliche regionale Kluft. Während Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg im Durchschnitt eine sehr gute Luftqualität aufweisen, zeigen die Daten für Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen eine signifikant höhere Belastung. 

Verteilung der Feinstaubbelastung

Laut EU-Norm dürfen die Tagesmittelwerte für Feinstaub PM10 den Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) an maximal 35 Tagen im Kalenderjahr überschreiten. Diese Regelung soll sicherstellen, dass die Bevölkerung vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen der Feinstaubbelastung geschützt wird. Die Analyse der 375 Messstationen in Deutschland für das Jahr 2025 zeigt jedoch ein differenziertes Bild, das sowohl ermutigende als auch besorgniserregende Entwicklungen offenbart.

Die überwiegende Mehrheit der Messstationen in Deutschland weist eine gute Luftqualität auf. Von den 375 untersuchten Stationen verzeichneten mehr als 150 Stationen keine einzige Überschreitung des Tagesgrenzwertes. Dies entspricht etwa 40 Prozent aller Messstationen und belegt, dass die langjährigen Anstrengungen zur Verbesserung der Luftqualität in vielen Regionen Deutschlands erfolgreich waren. Diese Stationen befinden sich überwiegend in ländlichen Gebieten, kleineren Städten und verkehrsberuhigten Zonen sowie in Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland.

Gleichzeitig existiert jedoch eine kleine, aber bedeutsame Gruppe von hochbelasteten Standorten. Etwa 20 Prozent der Messstationen verzeichneten mehr als sieben Überschreitungstage, wobei die Spitzenwerte bei 21 Tagen liegen – gefährlich nahe am gesetzlichen Jahreslimit von 35 Tagen, obwohl das Jahr zum Zeitpunkt der Datenerhebung noch nicht abgeschlossen war. Diese Hotspots konzentrieren sich vor allem auf verkehrsreiche Straßen in urbanen Ballungsräumen, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Vergleich 2024 und 2025: Berliner Straßen im Fokus

Die Entwicklung der Luftqualität in Berlin zeigt exemplarisch, wie sich die Feinstaubbelastung in deutschen Großstädten verändert. Als Hauptstadt und größte Stadt Deutschlands mit über 3,7 Millionen Einwohnern steht Berlin seit jeher im Fokus. Die Analyse der Messdaten für 2025 im Vergleich zum Vorjahr offenbart sowohl Fortschritte als auch anhaltende Herausforderungen.

Im Jahr 2025 wurden an 12 Berliner Messstationen die Feinstaubwerte kontinuierlich erfasst. Die Ergebnisse zeigen ein gemischtes Bild: Während drei Stationen – Berlin Grunewald, Berlin Buch und Berlin Friedrichshagen – keine einzige Überschreitung des Tagesgrenzwertes verzeichneten, kämpfen andere Standorte weiterhin mit erhöhten Werten. Die durchschnittliche Belastung liegt bei 5,42 Überschreitungstagen pro Station, was Berlin im bundesweiten Vergleich im oberen Mittelfeld positioniert.

Die Leipziger Straße im Bezirk Mitte führt die Liste mit 11 Überschreitungstagen an. Diese zentrale Verkehrsachse ist durch hohes Verkehrsaufkommen und eine dichte Bebauung gekennzeichnet, die eine schlechte Luftzirkulation begünstigt. Der Mariendorfer Damm in Tempelhof-Schöneberg folgt dicht dahinter mit 10 Tagen – eine wichtige Nord-Süd-Verbindung mit starkem Pendlerverkehr.

Im Jahr 2024 zählte Berlin noch zu den am stärksten belasteten Regionen Deutschlands. Gleich vier der zehn Straßen mit den höchsten Feinstaubwerten bundesweit befanden sich in der Hauptstadt – ein alarmierendes Signal für die Luftqualität der Metropole. Doch das Jahr 2025 markiert eine Trendwende: Von den ehemals vier Berliner Hotspots in den Top 10 sind nur noch zwei Straßen in den Top 20 vertreten – die Leipziger Straße auf Platz 15 und der Mariendorfer Damm auf Platz 17. 

Fazit

Der Coway Luftqualitäts-Report belegt, dass die Feinstaubbelastung in Deutschland ein präsentes und regional stark ausgeprägtes Problem ist. Die identifizierten Hotspots sind nicht nur statistische Werte, sondern repräsentieren den Lebensraum von Millionen von Menschen, deren Gesundheit gefährdet ist.

„Diese Studienergebnisse bestätigen, was wir bei Coway seit Jahren beobachten: Saubere Außenluft ist keine Selbstverständlichkeit mehr, selbst in einem hochentwickelten Land wie Deutschland. Die Daten zeigen deutlich, dass Millionen von Menschen täglich einer Feinstaubbelastung ausgesetzt sind, die ihre Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigt. Bei Coway glauben wir fest daran, dass jeder Mensch das Recht auf saubere Luft hat – und wenn die Außenluft versagt, müssen wir die Kontrolle über unsere Raumluft übernehmen. "— Rodney Ryu, Managing Director Coway Europe

Methodik und Referenzen

Die Analyse basiert auf öffentlich zugänglichen Daten des Umweltbundesamtes und der Messnetze der Länder für das Jahr 2025.